Die Psychotherapeutenkammer NRW ist eine Institution öffentlichen Rechts und die im Gesetz vorgesehene Selbstverwaltung der PP und KJP. Die Kammerversammlung wird für 5 Jahre gewählt. Sie tagt in der Regel zweimal im Jahr und wählt die Präsidentin/den Präsidenten und den Vorstand der Psychotherapeutenkammer NRW.

Der psychotherapeutische Nachwuchs braucht berufliche Planungssicherheit. Die Weiterbildung zum/zur Fachpsychotherapeut:in muss gestaltet und finanziert werden. Zukünftig werden Psychotherapeut:innen direkt nach dem Studium Mitglied der Kammer sein. Wir machen uns stark für den Strukturwandel in der Kammer nach der Ausbildungsreform.

Wir setzen uns für Generationengerechtigkeit ein und fordern einen offenen Dialog über eine faire Abgabe von Kassensitzen. Dabei geht es auch um den Einfluss der Kammer auf bessere Arbeitsbedingungen von Kolleg:innen im ambulanten sowie stationären Bereich.

Psychotherapie basiert auf verschiedenen Therapieschulen. Dies muss sich auch in der Fort- und Weiterbildung widerspiegeln. Wir stehen für Verfahrensvielfalt und werden uns weiter dafür einsetzen, dass diese Vielfalt auch in der Kammer gelebt wird.

Unsere Profession ist gut aufgestellt für die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen wie der Klimakrise und der Diskriminierung von Minderheiten. Wir wollen hier auf struktureller und institutioneller Ebene gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.

Mit Ihrer Unterstützung schaffen wir eine Kammer, die nicht nur die Belange einiger, sondern die Interessen aller Mitglieder gleichermaßen vertritt. Wir engagieren uns, damit die Kritik eine wichtige und konstruktive Rolle in unserer Kammerarbeit spielt.

Psychotherapeut:innen sind gut qualifiziert. Sie betreiben kontinuierlich und effizient Qualitätssicherung. Ein neues aufwendiges QS-System verbessert wenig und gefährdet die Versorgung der Patient:innen. Wir wollen keine teure und unnötige Reglementierung und Bürokratie.

Das Erstzugangsrecht, die Indikationshoheit sowie die Autonomie bei der Vergabe von Terminen sind nicht verhandelbar. Psychotherapeut:innen leisten eine bedarfsgerechte Behandlung. Die Bedarfsplanung muss an den realen Bedarf angepasst und eine sektorenübergreifende Versorgung sichergestellt werden.

Im Rahmen der Digitalisierung dürfen berufsethische Standards nicht aufgeweicht werden. Die Sicherheit der Patient:innen muss immer oberste Priorität haben. Deshalb: Keine „Callcenter- Therapie“, Indikationsstellung nur durch Psychotherapeut:innen vor Ort. Keine Zulassung unausgereifter DiGAs! Die Telematik- Infrastruktur soll Arbeit erleichtern und nicht schaffen.

Wir fordern eine aktive Auseinandersetzung mit Diversität und Diskriminierungssensibilität auf struktureller und institutioneller Ebene sowie die Integration dieser Themen in Aus-, Fort- und Weiterbildung.

Wir wünschen uns von der Kammer eine beitragseffiziente und mitgliedernahe Verwaltung. Es ist uns gelungen, dass wir nun als Mitglieder autonom entscheiden dürfen und unserer Fortbildungspflicht auch online nachkommen können. Lasst uns jetzt den nächsten Schritt gehen, und uns für schlanke Verwaltungsprozesse einsetzen.

Unsere Vision für eine transparente und verantwortungsvolle Kammerarbeit beruht auf dem Grundsatz, dass Kritik ein unverzichtbarer Bestandteil jeder funktionierenden Demokratie ist. Kritik, die konstruktiv ist und uns dazu bringt, uns kontinuierlich zu verbessern. Wir sind davon überzeugt, dass wir nur effektiv sein können, wenn wir auch die kritischen Stimmen in unserer Mitte hören und ernst nehmen. Denn diese Kritik ist ein Zeichen dafür, dass wir uns engagiert für unseren Berufsstand einsetzen.

Online-Fortbildung am 26.04.2024, 17-20 Uhr 
Workshop: Klima auf der Couch   
Veranstalter: Psychotherapeut:innenNRW 
Referentin: Katharina van Bronsjwijk

  • …  den Berufsverband der Vertragspsychotherapeuten in Nordrhein (bvvp)
  • …  den Verband Psychologischer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (VPP im BDP e.V.)